ASHTANGA YOGA Munich München. ***** Seit 2005 ***** Von Manju Pattabhi Jois autorisiert zu unterrichten |
Home Über Ashtanga Yoga Munich München Artikel über Ashtanga Yoga Videos Shanthi Mantras Roga Chikitsa Nadi Shodana Sanskrit-Wörterbuch Ashtanga Yoga Enzyklopädie Thomas | Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar - Ein offener Brief an die deutschen Yoga-Schüler Von David Williams David
Williams hat Ashtanga Yoga aus Indien in
den Westen gebracht. Er hat es ab 1973 in Indien gelernt und 1975 K.
Pattabhi Jois und Manju P. Jois
erstmals nach Kalifornien geholt. David ist der erste Westler, der
das gesamte Ashtanga-Yoga-System aus Asana und Pranayama gelernt und
unterrichtet hat. Er war z. B. der Lehrer von Nancy Gilgoff, David
Swenson und Tim Miller. Heute lebt er auf der Insel Maui (Hawaii, USA).
Grüße aus Maui! Wenn ich Yoga unterrichte, werde ich immer daran
erinnert, dass es mir wichtig ist, ein paar Hauptideen darüber, wie Ashtanga
Yoga unterrichtet und geübt werden sollte, mit meinen Schülern zu teilen. Sie basieren
auf meinem eigenen Lernen, auf Beobachtung und kontinuierlichem Üben. Zuerst und vor allem hoffe ich, dass Ihr von mir
lernen könnt, dass beim Üben gilt: „Wenn es weh tut, machst Du es falsch.“
Über die Jahre habe ich beobachtet, dass zu viele Leute sich und Andere
verletzen. Das Üben von Yoga kann (und sollte) vom Anfang bis zum Ende angenehm
sein. Wichtig sind Mula Bandha und tiefes Atmen. Beweglicher wird man
zwangsläufig vom täglichen Üben. Ich
habe aus meinem eigenen Üben und aus der
Beobachtung gelernt, dass es zu Verletzungen führen kann, wenn man
seine
jetzigen Grenzen mit Gewalt verschiebt, um in eine Yoga-Stellung zu kommen.
Das führt dazu, dass man die Verletzung ruhen lassen muss, um sich zu
erholen, damit man
wieder anfangen kann zu üben. Dieser ganze Vorgang ist nicht nur
unangenehm, er
widerspricht auch meiner Überzeugung, dass man größere Beweglichkeit
erzeugen
kann durch langsames, stetiges tägliches Üben, bei dem man selbst im
Körper
Hitze erzeugt, um sich in die Stellungen hinein zu entspannen, als wenn
man in
eine Stellung hineingezwungen wird. Ich habe beobachtet, dass diese
langsamere,
stetigere Methode nicht nur gesünder ist, sondern dass sie es einem
auch erlaubt,
eine größere Beweglichkeit von dauerhafterer Art zu entwickeln als die
Art von
Beweglichkeit, die erzwungen wird. Verschiebt man seine jetzigen
Grenzen
gewaltsam, kann das, wie viele festgestellt haben, unglücklicherweise
dazu
führen, dass man die Aktivität während der Erholungsphase sehr
zurückfahren oder
begrenzen muss. Dieser Kreislauf kann zu unangenehmen Assoziationen mit
der
eigenen Yoga-Praxis führen, im Gegensatz zu den angenehmen Erfahrungen,
die ich
vermitteln möchte und von denen ich glaube, dass sie nötig sind für
eine
lebenslange Praxis. Ich will Jedem von Euch zeigen, wie man die Ashtanga-Yoga-Serien in einer lebenslangen Praxis üben kann, die eine völlig angenehme Erfahrung ist. Ich vermute, dass Ihr, als Ihr zum ersten Mal die Ashtanga-Yoga-Übungen gesehen habt, Euch gesagt habt „Wenn ich das machen würde, wäre das großartig für mich!“ Also, genau darum geht es … Ihr habt bei den Übungen zugesehen und Ihr wollt damit weitermachen. Der Schlüssel ist, für den Rest Eures Lebens damit weiter machen zu können, Yoga zu üben. Aufgrund von fast 40 Jahren, in denen ich Tausenden von Leuten beim Yoga-Üben zugesehen habe, ist mir klar geworden, dass diejenigen, die dabeibleiben, diejenigen sind, die in der Lage sind herauszufinden, wie man es angenehm macht. Sie freuen sich auf ihre tägliche Praxis und nichts kann sie davon abhalten, die Zeit dafür zu finden. Es wird einer der angenehmsten Teile ihres Tages. Die Anderen geben es auf zu üben, bewusst, unterbewusst oder unbewusst. Es ist mein Ziel, alles zu tun, was ich kann, um Euch dazu anzuregen, Eure Yoga-Praxis nicht nur für ein paar Tage aufzubauen, sondern für den Rest Eures Lebens.
Zweitens hoffe ich mit Euch meine Überzeugung zu
teilen, dass es nicht das Endziel von Yoga ist, Beweglichkeit und Stärke zu
verbessern. Erhöhte Beweglichkeit und Stärke sind einfach das natürliche
Ergebnis und der Nutzen des täglichen Übens. Während zusätzliche Beweglichkeit
und Stärke wichtige und offenkundige Nutzen des Yoga sind, glaube ich, dass die
Ziele des Yoga-Übens in Selbsterkenntnis liegen und darin, sich selbst jeden
Tag wieder aufs Neue ausgeglichen und gesund zu erhalten. Gesundheit ist Euer
höchstes Gut. Die Erbinformation des Körpers weiß, wie sie sich selbst heilen
kann; alles, was sie sonst noch braucht, ist die Energie dazu. Die
energiespendenden, verjüngenden Yoga-Übungen können die Quelle dieser Energie
sein. Ich
werde gelegentlich gefragt, ob Jemand „gut in Yoga“ ist. Ich antworte sofort,
dass der beste Yogi nicht derjenige ist, der am beweglichsten ist, sondern
derjenige, der am meisten konzentriert ist auf das, was er tut, derjenige, der
am intensivsten Mula Bandha hält und tief atmet. Es hat mich etwas traurig
gemacht, Leute zu beobachten, die „mit ihrer Yoga-Praxis im Wettbewerb stehen“.
Ich habe auch Andere beobachtet, die bei ihrer Praxis entmutigt werden, weil
sie diesen Wettbewerb fühlen und sich Sorgen machen, dass sie ihre Praxis
niemals mit der Beweglichkeit und dem Geschick derer werden machen können, die
in den Serien schon weiter sind. Mein Ziel ist es, die Idee zu vermitteln, dass
der größte Yogi derjenige ist, der seine Praxis am meisten genießt, nicht
derjenige, der die ultimative Brezel-Stellung einnehmen kann. Es ist meine
Überzeugung, und das hoffe ich Euch zu vermitteln, dass das, was in dieser
Meditation in Bewegung wirklich wichtig ist, das ist, was für den Beobachter
unsichtbar ist, das, was in Jedem von Euch ist. Ich glaube an das Yoga. Ich glaube, dass Jeder, der
den Wunsch dazu hat, die Ashtanga-Praxis (vielleicht mit persönlichen
Anpassungen) auf eine Art machen kann, die vollkommen angenehm ist. Seit Jahren
schon sage ich, „Wenn jemand zu mir sagen würde: `Du hast 15 Minuten oder eine
Stunde etc., tu Dir etwas Gutes. Du kannst Hanteln benutzen, Fahrräder oder was
Du willst´, dann würde ich mit den Sonnengrüßen und der Ersten Serie des
Ashtanga Yoga anfangen. Wenn mir jemand etwas Besseres zeigen kann, dann bin
ich bereit, es zu lernen. In den 40 Jahren meiner Suche habe ich fünf oder
sechs Systeme von Yoga-Übungen gelernt. Für mich habe ich kein besseres
Programm zur körperlichen, geistigen und gefühlsmäßigen Fitness gefunden als
das Ashtanga-Yoga-System. Ich hoffe, dass Ihr dasselbe Gefühl habt. Ich freue mich darauf, meine Praxis und meine
Erfahrung mit Euch zu teilen. Yours
in Yoga, David
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